„30 Jahre Mauerfall“
Die Wende-Geschichte der Firma PALMBERG
Am 9. November 2019 jährt sich der Mauerfall zum 30. Mal. Die Bilder aus Berlin von den Menschen auf der Mauer gingen um die Welt und prägten sich in unser Gedächtnis ein. Bilder, die auch heute, nach 30 Jahren, noch Gänsehaut hervorrufen. Dabei begann der 9. November 1989 als ein trüber Herbsttag und niemand konnte ahnen, dass die kommenden Tage zu den emotionalsten Momenten der jüngeren Geschichte unseres Landes werden. Und wieder löst sich Geschichte in unzähligen Geschichten auf – eine davon ist die Entwicklung unseres Unternehmens.
Zu Zeiten der DDR war das Unternehmen ein Teilbetrieb der VEB Möbelwerke Schwerin und Produzent von Schlafraummöbeln. Die Möbelwerke Schwerin gehörte damals zum Möbelkombinat Ribnitz-Damgarten. Am Standort in Schönberg wurden Frisierkommoden, Nachtschränke, Nachtschrankaufsätze und Buchablagen in den beiden Farben Esche hell und Esche dunkel im Wert von ca. 25 Mio DDR-Mark pro Jahr gefertigt.
Während etliche volkseigene Betriebe der DDR mit dem Fall der Mauer an Investoren aus dem Westen gingen, kam der Retter des Möbelbetriebs von innen: Der damalige technische Leiter Uwe Blaumann wurde vom Angestellten zum Unternehmer, als er die Fabrik per Management-Buyout übernahm. Nach langwierigen Verhandlungen kam dann im Jahr 1990 die Zusage, dass per 1. September die PALMBERG-Möbel GmbH, die bis dato zu 100 Prozent in den Händen der Treuhand war, aus dem Schweriner Möbelwerk herausgelöst wird. Mit Beginn des Jahres 1991 wurde dann die erfolgreiche betriebliche Zukunft mit der Produktion von Büromöbeln eingeleitet. Um nach der politischen Wende auch wirtschaftlich eine erfolgreiche Wende zu schaffen, musste das Unternehmen PALMBERG durch viele Wendemanöver navigiert werden: vom Sozialismus in die Marktwirtschaft bis hin zum europaweit erfolgreichen Büromöbelhersteller mit Rundumservice.
Cleverer Neustart - Der Mauerfall führt auch in dem Schönberger Betrieb zur Wende. PALMBERG fertigt ab den 90ern Büromöbel und erobert nach und nach den Markt. Das Motto des ersten PALMBERG-Katalogs: "Fuchs sein"
Zum Unternehmensstart allerdings musste das Unternehmen zunächst erst einmal fast die Hälfte der damaligen Belegschaft entlassen. 70 Menschen verlieren zum damaligen Zeitpunkt ihre Arbeit. Ziel von Firmengründer Uwe Blaumann war es deshalb, dass irgendwann einmal wieder so viele Leute in den Möbelwerken arbeiten wie zu DDR-Zeiten. Beim PALMBERG-Vorgängerbetrieb arbeiteten zu Spitzenzeiten bis zu 230 Menschen. Über Jahre werden dort damals Schlafraummöbel für die Sowjetunion gefertigt. Im Verlauf der letzten Unternehmensjahre sind dann neben dem jedes Jahr steigenden Umsätzen genauso die Mitarbeiterzahlen wieder angestiegen. Mitte der 90er-Jahre arbeiten bereits 150 Leute für den Büromöbelhersteller PALMBERG. Nur fünf Jahre später hat Uwe Blaumann dann sein gestecktes Ziel erreicht: Das Unternehmen beschäftigt 250 Angestellte, mehr als zu DDR-Zeiten im Möbelwerk gearbeitet haben.
„Ob Nord, ob Süd, ob Ost, ob West – bei uns zählt das Miteinander!“ betonte am vergangenen Dienstag auf der Veranstaltung der IHK zu Lübeck und zu Schwerin anlässlich des 30-jährigen Mauerfalls die PALMBERG Geschäftsführung - um Julianne Utz-Preußing, Nicole Eggert und Uwe Blaumann
Unter der Marke PALMBERG feiern wir dann im kommenden Jahr unser 30jähriges Firmenjubiläum und der Fall der Mauer bildet dabei den Grundstock für die Entwicklung der heutigen industrielle Büromöbelfertigung am Standort in Schönberg - aber auch der Büroarbeit im Allgemeinen. Über viele Jahrzehnte wurde die übliche Büroausstattung in einem trüben Alltagsgrau gehalten. Die Einrichtung in einem Büro sollte nicht von der Arbeit ablenken. So entstanden Bürotische, die praktisch und meistens rechteckig gebaut waren. Akten wurden in Schränken mit Rolltüren verstaut und die Hängeregistratur kam in Mode. Heute sind Büros aber längst keine tristen Räume mehr, vielmehr sind sie zu Orten innovativer Raumgestaltung geworden. So finden wir heutzutage beispielsweise Bürolandschaften mit speziellen Ruheoasen, Großraumbüros mit eigenen Meeting-Points oder maßgeschneiderte Arbeitsbereiche mit ergonomischen Sitz-Stehlösungen, die zusätzlich alle relevanten Schnittstellen zu modernen Medienwelten bieten. Auch das PALMBERG-Produktportfolio hat sich im Laufe der Zeit, der sich stetig wandelnden Arbeitswelt angepasst. An den Standorten in Schönberg und Rehna werden heute modernste Büromöbel mit Wohlfühlcharakter gefertigt. Heute gehört PALMBERG zu den bedeutendsten Unternehmen der deutschen Büromöbelindustrie, beschäftigt aktuell mehr als 560 Mitarbeiter und strebt zum Jahresende 2019 einen erneuten Rekordjahresumsatz von über 105 Million Euro an.
Und auch die Inbetriebnahme des neuen Werks am Standort in Rehna im Mai zeigt einmal mehr, dass die heutige PALMBERG-Geschäftsführung um Nicole Eggert, Julianne Utz-Preußing und Uwe Blaumann den Wandel zukünftiger Arbeitswelten professionell und vorausschauend begleitet und so ein klares Zeichen für eine positive Weiterentwicklung des Unternehmens setzt. Dank einer ausgezeichneten Wettbewerbsposition, hoch modernen Produktionstechnologien und dem Know-how der eigenen Mitarbeiter ist PALMBERG hervorragend für die Aufgaben der Zukunft gerüstet, um das Motto „Ich freue mich aufs Büro“ auch in den kommenden 30 Jahren durch höchste Qualität, innovative Produkte, eine hohe Nachhaltigkeit sowie einen kundenorientierten Service mit Leben zu füllen.